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Call for Papers zum 11. Zukunftsforum Bildungsforschung
Lern- und Forschungsarchitekturen für die Entwicklung und Gestaltung von Bildungsperspektiven
Ort: Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Datum: 7.-8. November 2025
Die Einreichung von Beiträgen war bis 13. Juli 2025 möglich.
In einer Zeit grundlegender gesellschaftlicher Transformationen, beschleunigt durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz sowie globale Krisen, stehen Bildungsinstitutionen vor der Herausforderung, bestehende Strukturen und Praktiken zu hinterfragen und ihre Lern- und Forschungsumgebungen neu zu denken. Das 11. Zukunftsforum Bildungsforschung widmet sich daher der Frage, wie wir zukunftsweisende Konzepte des Lernens, Lehrens und Forschens konzipieren, gestalten und weiterentwickeln können, um neue Bildungsperspektiven zu eröffnen.
Unter "Architekturen" verstehen wir dabei weit mehr als physische Räume: Es geht um die bewusste Strukturierung und Gestaltung von Systemen, die Weiterentwicklung von Lern- und Lehrkulturen und um die Planung, das Design und die Organisation dieser Ebenen. Architekturen umfassen Überlegungen zur Nachhaltigkeit, zur Anpassung an unterschiedliche Kontexte und zur Schaffung von Möglichkeitsräumen. Wir verstehen "Architekturen" folglich in einem umfassenden Sinne: als physische Lernräume, didaktische Strukturen, methodische Designs, Partizipationsräume sowie digitale und hybride Lernumgebungen. Ergänzt werden diese Aspekte um Fragen der Veränderungen von Basiskompetenzen in der digital-medial geprägten und gestaltbaren Welt.
Bildungsperspektiven betrachten wir dabei in einer doppelten Bedeutung: Einerseits geht es um Perspektiven auf Bildung im Sinne bildungstheoretischer Konzeptionen und Reflexionen, andererseits um Perspektiven durch Bildung: Um Chancen, die durch Bildung entstehen können, um den Abbau von Bildungsungleichheit und um die Gestaltung neuer Möglichkeitsräume auch im Kontext aktueller Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz.
Daher möchten wir im Rahmen des Zukunftsforums folgende Themenbereiche und damit verbundene Fragestellungen beleuchten:
Gestaltung von Lernumgebungen und Bildungsräumen: Wie können physische, digitale und hybride Lernumgebungen so gestaltet werden, dass sie verschiedenen Lernenden gerecht werden und Bildungsprozesse fördern? Welche Rolle spielen inklusive Raumkonzepte und Universal Design for Learning (UDL)? Welche Rolle spielen flexible Lernraumkonzepte für zukunftsorientiertes Lernen, Motivation und soziale Interaktion?
Methodische Designs in der Bildungsforschung: Welche Forschungsansätze und -methoden erweisen sich als besonders geeignet, um komplexe Bildungsprozesse zu beschreiben und gleichzeitig praxisrelevante Erkenntnisse zu liefern? Wie können designorientierte und partizipative Methoden wie Design-Based Research (DBR) oder Aktionsforschung dazu beitragen, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden?
Professionalisierung und Leadership: Wie verändern sich Professionalisierungsanforderungen im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse? Wie sind fachdidaktische und allgemeindidaktische Professionalisierungsprozesse im Hinblick auf die hohe Bedeutung von Transformationskompetenzen zu bestimmen? Welche Aufgaben entstehen im Umfeld von Ansätzen geteilter Verantwortung in Distributed Leadership-Ansätzen?
Verbindung von Forschungs- und Bildungsprozessen: Wie können Forschung und Bildung so miteinander verzahnt werden, dass beide Prozesse davon profitieren? Wie verändern sich fachdidaktische Zugänge? Welche Potenziale bieten Konzepte wie forschendes Lernen, Research-Practice Partnerships oder Lernwerkstätten? Welche strukturellen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit solche Verbindungen nachhaltig wirken?
Bildungsperspektiven im Kontext gesellschaftlicher Transformation: Wie verändern sich bildungstheoretische Konzeptionen angesichts von Digitalisierung, der Entwicklung von KI und anderen Transformationsprozessen? Welche Rolle spielen transformative Bildungstheorien bei der Gestaltung zukunftsfähiger Lernarchitekturen? Wie können Lernumgebungen gestaltet werden, die sowohl subjektive Konstruktionsprozesse fördern als auch gesellschaftliche Transformationsprozesse reflektieren? Welche Strategien können zum Abbau von Bildungsungleichheit beitragen und Bildungszugänge erweitern? Wie verändern sich Kompetenzbestimmungen im Zuge dieser Entwicklungen?
Künstliche Intelligenz als Chance und Herausforderung: Welche Potenziale und Risiken bietet der Einsatz von KI für Bildungs-, Lern- und Forschungsprozesse? Welche ethischen und pädagogischen Fragen ergeben sich aus dem Einsatz neuer Technologien in Bildungs- und Forschungskontexten? Welche Anforderungen an Kompetenzbestimmungen entstehen in diesem Umfeld?
Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit von Bildungsarchitekturen: Wie können Lern- und Forschungsarchitekturen nachhaltig im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinne gestaltet werden? Welche Rolle spielen Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere SDG 4 (hochwertige Bildung)?
Das Zukunftsforum Bildungsforschung bietet als Nachwuchstagung der Graduiertenakademie einen Raum für interdisziplinären Austausch und die Präsentation innovativer Forschungsarbeiten. Wir möchten bewusst Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen und Perspektiven bauen. Daher laden wir (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen herzlich ein, ihre Arbeit zu präsentieren und zu diskutieren und mit erfahrenen Forscher:innen sowie Peers in den Austausch zu kommen.
Die Tagung bietet verschiedene Formate für die Präsentation und Diskussion von Forschungsarbeiten. Eingereicht werden können:
Standardvortrag
- Dauer: 20 Minuten Vortrag + 10 Minuten Diskussion
- Beschreibung: Klassische wissenschaftliche Präsentation mit anschließender Diskussion
- Eignung: Für detaillierte Darstellung von Forschungsprojekten, theoretischen Modellen oder empirischen Ergebnissen
Media-Session-Beitrag
- Dauer: max. 5-10 Minuten Präsentationszeit in einem geführten Media-Walk-Format
- Beschreibung: Kreative Darstellung durch alternative Medienformate (Poster, Kurzvideo, Pecha Kucha-Präsentation, interaktive Visualisierung)
- Eignung: Für Inhalte, die von visueller oder kreativer Darstellung profitieren
Symposium
- Dauer: 90 Minuten Gesamtzeit (frei zu gestalten)
- Beschreibung: Zusammenstellung von 3-4 thematisch verwandten Beiträgen mit gemeinsamer Diskussion
- Eignung: Für die Beleuchtung verschiedener Perspektiven eines Themenfeldes oder für Arbeitsgruppen
Reviewprozess: Alle eingereichten Beiträge werden in einem Feedbackprozess durch das Scientific Board begutachtet. Eine Entscheidung über die Annahme Ihres Beitrags und Feedback zum Beitrag erhalten Sie ab (vorauss.) Ende Juli 2025.
Es wird ein Tagungsbeitrag von 45 Euro erhoben. Die Anmeldung zur Tagung (für angenommene Beitragende und Teilnehmende ohne eigenen Beitrag) ist ab Mitte September möglich.