Workshops

Hier finden Sie die Beschreibungen der angebotenen Workshops. Die Workshops finden jeweils parallel an beiden Workshoptagen statt und haben einen Umfang von 15 Arbeitseinheiten (1 AE = 45 Minuten). Zur besseren Orientierung findet eine Einordnung der Workshops in grobe "Phasen" im Qualifikationsprozesses statt, in denen der Besuch des Workshops jeweils besonders empfohlen ist.

Alle angebotenen Workshops sind in dem angegebenen Kompetenzbereich auf das Zertifikat der Graduiertenakademie anrechenbar.

Workshop 1 - "Ich muss noch schnell spülen": Zeitmanagement für Promovierende

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

Wer kennt das nicht? Wer konzentriert am Schreibtisch arbeiten will, ist plötzlich für jede Ablenkung dankbar: Ob schnell noch spülen, aufräumen oder Freunde anrufen – die Liste ist unendlich. Das Problem: So kommt man nicht gut voran. Nahen Termine, wird es stressig.

Aber auch die gesamte Promotion und die Freizeit (ggf. auch ein weiterer Job) wollen gut geplant sein, um nicht in „blinden Aktionismus“ und Stress zu verfallen.

Die Veranstaltung hilft Promovierenden, ihren Promotions- und Berufsalltag mit guter Planung in den Griff zu bekommen. Im Fokus stehen das Ausloten von Zeit- und Leistungsfressern, die eigene Motivation, die theoretischen Grundlagen des Zeitmanagements sowie verschiedene Methoden. Praktische Übungen, Beispiele & Tipps runden die Veranstaltung ab.

Inhalte

Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:

  • Analyse der eigenen Zeitfresser
  • Motivation
  • Zeit und Zeitempfinden
  • Prinzipien und Methoden aus dem Zeitmanagement
  • Zeitplanung für die Doktorarbeit
  • Organisationstools
 
Zielgruppe

Promovierende

Niveau

☒ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☐ Fortgeschrittene

☐ Experten
Phase im Qualifikationsprozess

☒ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☒ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposés

☒ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☐ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse/ Kompetenzen

Nach dem Kurs sind die Teilnehmer/innen in der Lage:

  • Ihre eigenen Zeitfresser zu erkennen und zu minimieren
  • Ihre persönliche Motivation zu benennen
  • Ihren Umgang mit Zeit zu reflektieren
  • Methoden aus dem Zeitmanagement anzuwenden
  • Ihre Doktorarbeit zeitlich zu planen
  • Unterstützende Organisationstools auszuwählen
 
KompetenzbereichPersonal- und Sozialkompetenzen
Inhaltliche Voraussetzungen

Keine. Erste wissenschaftstheoretische Kenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig.

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation, 
Arbeitsmittel

Schreibmaterialien (Block und Stift)

Kursmaterial

-

Maximale Teilnehmendenzahl12
Literatur

Keine, eine Literaturliste befindet sich im Handout.

Leiter

Dr. Sandra Laskowski hat Geografie an der Ruhr-Universität Bochum studiert und über die Bedeutung von geografischer Bildungsarbeit nach Naturkatastrophen promoviert. Nach Tätigkeiten in der Erwachsenenbildung und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIT unterstützt sie seit 2014 Studierende und Doktoranden auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Abschluss. Sie arbeitet als freiberufliche Beraterin und Dozentin mit dem Themenschwerpunkten wissenschaftliche(s) Arbeiten, leitfadengestützte Experteninterviews, Zeitmanagement im Studium und berufsbegleitende Promotion.

https://www.sandralaskowski.de/

Workshop 2 - Auswertungswerkstatt quantitative Methoden ("methods-on-demand")

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

Ziel des Workshops ist es, die individuell von den Teilnehmenden für die Auswertung ihrer Daten vorgesehenen quantitativen Methoden konzeptuell zu verstehen und auf Beispieldatensätze anzuwenden. Dabei werden auch Fragen zur Umsetzung der quantitativen Projekte (wie etwa zur Stichprobengröße und zum Management von Forschungsdaten) behandelt.

Bei entsprechender Passung können Teilnehmende eigene Daten in den Workshop einbringen, die beispielhaft gemeinsam analysiert werden. Dazu werden von allen Teilnehmenden die Interessen und Bedarfe abgefragt und aus dem Ergebnis dieser Abfrage ein Kurs-Curriculum entwickelt, das diese Interessen möglichst weit abdeckt aber dennoch in sich logisch aufbaut.

Auch bei der Wahl der Software soll auf die Wünsche der Teilnehmerinnen eingegangen werden, weshalb sowohl mit SPSS und MPlus als auch mit R, JASP und jamovi gearbeitet werden kann.

Inhalte

Folgende Inhalte können im Kurs prinzipiell behandelt werden. Nach einer Abfrage der individuellen Interessen wird dann das Kurscurriculum festgelegt:

  • Allgemeine lineare Modelle (Regressionsmodelle)
  • Mehrebenenmodelle
  • Strukturgleichungsmodellierung
  • Explorative und konfirmatorische Faktorenanalyse
  • Umgang mit fehlenden Werten
  • Sample Size Justification (Poweranalyse)
 
Zielgruppe

Promovierende und Postdocs, die in ihren Projekten mit quantitativen Methoden arbeiten.

Niveau

☐ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☒ Fortgeschrittene

☒ Experten

Phase im Qualifikationsprozess

☐ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☐ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposés

☐ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☒ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse / Kompetenzen

werden nach der Bedarfsabfrage festgelegt 
KompetenzbereichForschungsprozess und Methodenkompetenz
Inhaltliche Voraussetzungen

laufende Arbeit an einem (Qualifikations-)Projekt

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation,
Arbeitsmittel

wird je nach Workshopzuschnitt vor Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben

Kursmaterial

Beispieldatensätze und bei entsprechender Passung Material der Teilnehmenden

Maximale Teilnehmendenzahl15
Literatur

-

Leiter

Prof. Dr. Samuel Merk ist Professur für Empirische Unterrichts- und Schulforschung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Von 2021 bis 2023 leitete er dort das IInstitut für Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden und seit 2022 leitet er das Institut für Schul- und Unterrichtsentwicklung. Zuvor war er Juniorprofessor (W1) für Schulpädagogik an der Universität Tübingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Empirische Unterrichts- und Schulentwicklungsforschung
    • Digitalisierung des Schulalltags
    • Differentielle Angebotsnutzung in heterogenen Lerngruppen
  • Lehrerinnen- und Lehrerbildungsforschung 
    • Kommunikation von Evidenz
    • Berufsbezogene Überzeugungen
  • Forschungsmethoden & Statistik
    • Sequential Bayes Factor Designs
    • Open Science, Reproducible Research
 

Workshop 3 - "Relevant, fundiert und plausibel": Theorie und Empirie in Forschungsprojekten produktiv verbinden

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

Die Verknüpfung von Theorie und Empirie markiert ein Kernelement von Forschung und eine der größten Herausforderungen für wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten.

Das Ziel empirischer Forschung besteht letztlich darin, eine Argumentation zu erarbeiten, die als relevant, fundiert und plausibel anerkannt wird. Die Vorstellungen, wie in diesem Prozess Theorie und Empirie aufeinander zu beziehen sind, können je nach Forschungsfeld und -tradition sehr unterschiedlich sein. Neben ganz konkreten Problemen etwa der Operationalisierung bestehender theoretischer Begriffe, Konzepte und Annahmen bzw. der empirisch fundierten Produktion „neuen“ theoretischen Wissens geht es dabei immer auch um grundlegende wissenschaftstheoretische Fragen.

Der Workshop sensibilisiert für die Herausforderungen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, und vermittelt Strategien zu ihrer Bewältigung. Die Diskussion bestehender Ansätze zur Verknüpfung von Theorie und Empire wird dabei stets auf die konkreten Forschungsprojekte und Anliegen der Teilnehmer*innen bezogen.

Inhalte

Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:

  • Einstieg: Was heißt „Theorie“? Und was hat das mit „Empirie“ zu tun?
  • Die Bedeutung von Wissenschaftstheorien im Qualifikationsprozess
  • Differenzierung von Wissenschaftstheorie und Gegenstandstheorie
  • Kohärenz: Wie man Empirie und Theorie aufeinander abstimmt
  • Induktion: Wie man aus Empirie Theorie macht
  • Deduktion: Wie man aus Theorie Empirie macht
  • Abduktion: ein dritter Weg?
 
Zielgruppe

Promovierende und Postdocs

Niveau

☐ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☒ Fortgeschrittene

☐ Experten
Phase im Qualifikationsprozess

☒ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☒ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposés

☒ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☒ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse/ Kompetenzen

 
  • Die Teilnehmer:innen können sich und ihr Forschungsprojekt wissenschaftstheoretisch verorten.
  • Sie können zwischen wissenschafts- und gegenstandstheoretischen Theorien differenzieren.
  • Sie erkennen die Stellen, an denen die Verknüpfung von Theorie und Empirie in ihren eigenen Projekten relevant wird, und können ihr Vorgehen überzeugend begründen.
  • Sie kennen die wesentlichen Strategien der empirisch fundierten Generierung theoretischen Wissens wie auch, umgekehrt, Strategien zur Operationalisierung bestehender Theorien.
 
KompetenzbereichForschungsprozess und Methodenkompetenz
Inhaltliche Voraussetzungen

Keine. Erste wissenschaftstheoretische Kenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig.

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation,
Arbeitsmittel

Kursmaterial

-

Maximale Teilnehmendenzahl15
Literatur

Wird im Workshop besprochen.

Leiter

Kenneth Horvath leitet die Abteilung für Bildungswissenschaftliche Forschung an der Pädagogischen Hochschule Zürich, wo er auch eine Professur für Bildungswissenschaften innehat. Er hat 2012 an der Universität Wien promoviert und danach an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie an der Universität Luzern gearbeitet. Seine Lehr- und Forschungstätigkeiten konzentrieren sich einerseits auf das Wechselspiel von pädagogischen Wissensformen und sozialen Ungleichheiten und andererseits auf das vielfältige Feld der Methoden und Methodologien der Sozial- und Bildungsforschung.

Workshop 4 - Interviews und Gruppendiskussionen: Erheben und Auswerten mit der Dokumentarischen Methode

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

Einsteiger*innen und erfahrenen Forscher*innen wird im Workshop die Möglichkeit geboten, die praktische Anwendung der Dokumentarischen Methode zu erlernen und zu vertiefen. Gegenstände des Workshops sind sowohl die Initiierung und Leitung von Interviews und Gruppendiskussionen als auch deren Auswertung, welche entlang von Fallbeispielen nachvollzogen und eingeübt wird. Zum einen geht es um die Techniken für die Durchführung von Interviews und Gruppendiskussionen, zum anderen um das Einüben der Interpretationsschritte der Dokumentarischen Methode auf der Grundlage von empirischem Material.

Der Workshop hat einen Werkstattcharakter, gemäß dem die forschungspraktischen Anliegen der Teilnehmer*innen im Umgang mit der Dokumentarischen Methode im Vordergrund stehen. Entsprechend können die Teilnehmer*innen eigene Vorlagen – wie z.B. Interviewleitfäden oder ausgewertete Textsequenzen – einreichen und zur Diskussion stellen (siehe Voraussetzungen).
Inhalte

Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:

  • Grundprinzipien der Erhebung von narrativen Interviews und Gruppendiskussionen
  • Samplebildung
  • Erstellen von Transkriptionen
  • Auswertung von Interviews und Gruppendiskussionen / Analyseschritte: Formulierende und reflektierende Interpretation samt Textsortentrennung und Analyse der Diskursbewegungen, Fallbeschreibung und Typenbildung
 
ZielgruppeDie Veranstaltung richtet sich an Promovierende oder Postdocs, die bereits mit der Dokumentarischen Methode arbeiten oder es in ihrem aktuellen Projekt vorhaben.
Niveau

☒ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☒ Fortgeschrittene

☐ Experten
Phase im Qualifikationsprozess

☒ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☒ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposés

☒ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☒ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse/ Kompetenzen

Nach dem Kurs sind die Teilnehmenden in der Lage:

  • Interviews und Gruppendiskussionen vorzubereiten, durchzuführen und die eigene Forscher*innenrolle zu reflektieren
  • die einzelnen Analyseschritte der dokumentarischen Interpretation von Interviews und Gruppendiskussionen anzuwenden.
  • das eigene Forschungsprojekt im Hinblick auf die jeweilige Datensorte –
  • Interview oder Gruppendiskussion – sowie deren Auswertung mit der Dokumentarischen Methode zu reflektieren.
 
KompetenzbereichForschungsprozess und Methodenkompetenz
Inhaltliche Voraussetzungen

Es besteht die Möglichkeit, eine eigene Vorlage für den Workshop einzureichen und zu diskutieren. Die Vorlage soll entweder ein Forschungsdesign von max. 5 Seiten oder Transkriptauszüge und Interpretationen von max. 14 Seiten enthalten. Die Vorlage wird drei Wochen vor dem Workshop eingereicht. Wenn Sie eine eigene Vorlage einreichen möchten, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an. Der Dozent wird sich diesbezüglich mit Ihnen in Verbindung setzen.

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation,
Arbeitsmittel
Kursmaterial 
  • Forschungsmaterialien der Teilnehmer*innen
  • Power Point
 
Maximale Teilnehmendenzahl15
Literatur

Bohnsack, R. (2014): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden. 9. Auflage. Opladen/Toronto.

Loos, P./Schäffer, B. (2021): Das Gruppendiskussionsverfahren. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendung. 2. Auflage. Wiesbaden.

Nohl, A.-M. (2017): Interview und Dokumentarische Methode. Anleitungen für die Forschungspraxis. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage. Wiesbaden.

Nohl, Arnd-Michael (2005): Dokumentarische Interpretation narrativer Interviews. In: Bildungsforschung, Band 2.

Przyborski, A. (2004): Gesprächsanalyse mit der dokumentarischen Methode. Qualitative Auswertung von Gesprächen, Gruppendiskussionen und anderen Diskursen. Wiesbaden.

Przyborski, A. /Wohlrab-Sahr, M. (2021). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. München.

Leiter

Dr. phil. Nils Bernhardsson-Laros:

  • Seit 2023 WiMa (Post-Doc), Abteilung Professions- und Systemforschung, PH Zürich
  • 2021-2022 WiMa (Post-Doc), Professur Erwachsenenbildung/Weiterbildung, UniBW München
  • WiSe 2021/2022 Vertretung der Professur für Lebenslanges Lernen, Katholische Universität Eichstätt
  • 2018-2021 WiMa (Post-Doc), Abteilung Erwachsenenbildung/ Weiterbildung, PH Freiburg
  • 2015-2017 WiMa, Institut Primarstufe und Institut Sek I & I , PH FHNW, Brugg-Windisch
  • 2016 Promotion, Thema: „Wertehorizont Beschäftigungsfähigkeit im Betrieb – Eine pädagogische Rekonstruktion“, PH Freiburg
  • 2000-2005 Studium der Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Erwachsenenbildung, PH Freiburg
 

Workshop 5 - Analyse von Längsschnittdaten

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

In den Sozial- und Verhaltenswissenschaften werden regelmäßig in Forschungsprojekten individuelle Entwicklungsverläufe („Change over time“) in Abhängigkeit von theoretisch sinnvollen Prädiktoren analysiert. Gleiches gilt für quasi-experimentelle Ansätze in der Unterrichtsforschung. Beispiele hierfür sind etwa die Effekte von Therapieformen, Unterrichtsprogrammen oder Alterungsprozessen. Wichtig ist in diesem Forschungsansatz, dass sowohl individuelle Entwicklungen, als auch Gruppenverläufe modelliert werden können.

Die Statistik bietet hierzu verschiedene Auswertungsmöglichkeiten (Varianzanalysen, Mehrebenenmodelle, Wachstumskurvenmodelle), die im Kurs theoretisch-methodologisch und praktisch erarbeitet werden sollen.

Inhalte

Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:

  • Analyse von Längsschnittdaten: „within-individual-changes“ vs. „between-individual changes“
  • Methodologische und methodische Merkmale von Längsschnittanalysen
  • Untersuchungsplanung bei Längsschnitten
  • Statistische Verfahren zur Längsschnittanalyse: Varianzanalyse mit Messwiederholung, Wachstumskurvenmodelle
  • Praktische Übungen mit SPSS und Mplus
 
ZielgruppeDoktoranden, fortgeschrittene Masterstudierende
Niveau

☐ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☒ Fortgeschrittene

☐ Experten
Phase im Qualifikationsprozess

☒ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☒ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposés

☒ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☐ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse/ Kompetenzen

Nach dem Kurs sind die Teilnehmenden in der Lage:

  • Längsschnittuntersuchungen in das empirisch-quantitative Paradigma einzuordnen und zu beurteilen
  • Längsschnittuntersuchungen zu planen, durchzuführen, auszuwerten und zu reflektieren
  • Statistische Ansätze zu vergleichen und vergleichend zu bewerten
  • Vor- und Nachteile verschiedener Softwarepakete zu beurteilen
 
KompetenzbereichForschungsprozess und Methodenkompetenz
Inhaltliche Voraussetzungen

Fortgeschrittene Kenntnisse in empirisch- quantitativer Forschung und Statistik

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation,
Arbeitsmittel

Eigener Laptop, SPSS, Demo- oder Vollversionen von HLM 7.1 und Mplus 8.0

Kursmaterial

Datensätze und weitere Materialien (Texte, Arbeitsblätter, …) werden vom Kursleiter gestellt.

Maximale Teilnehmendenzahl15
Literatur

Luke, D. A. (2004). Multilevel modeling (Sage University Paper Series on Quantitative Applications in Social Sciences, 07-143). Newbury Park, CA: Sage.

Singer, J. D., & Willett, J. B. (2003). Applied Longitudinal Data Analysis. New York: Oxford University Press.
Leiter

Prof. Dr. Stefan König

  • 1995 – 2006 Akademischer Direktor am Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen
  • Seit 2006 Professor für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt empirische Sportpädagogik
  • Seit 2008 Direktor des Forschungszentrums für Sekundarbildung
  • Seit 2008 Gutachter für diverse internationale und nationale Journals
  • Seit 2014 Mitglied der Mixed Methods International Research Association
 

Workshop 6 - Publikationsstrategien für wissenschaftliche Artikel (Peer-Review-Verfahren)

Datum28.-29. Juli 2023
Beschreibung

Erfolg in den Wissenschaften wird zu einem großen Teil an den Zitationsraten der veröffentlichten Artikel und dem Impact des entsprechenden Journals festgemacht.

Reviewer und Editoren der Journals werden Ihre Forschungsergebnisse gerne veröffentlichen, wenn Ihre Artikel über die gebotene Form hinaus mit einer attraktiven Struktur überzeugen. Ihre Leser werden Ihre Texte gerne und oft zitieren, wenn die Inhalte leicht erfassbar, anschaulich und verständlich dargestellt sind.

Der Workshop will Sie daher mit Strategien für das Entwickeln und Schreiben von attraktiven und gut verständlichen Artikeln ausrüsten, um beide Zielgruppen begeistern zu können. Sie werden Werkzeuge kennenlernen und anwenden, mit denen Sie das Ziel Ihres Projektes klar fokussieren und Ihre Ergebnisse entsprechend strukturieren können. Abläufe des Veröffentlichungs- und Reviewprozesses werden ebenso besprochen wie typische Gründe für die Ablehnung eines Artikels.

Zieldokumente:

- Fachartikel im Rahmen einer kumulativen Promotion oder Habilitation
- Peer-reviewed Article aller Fachrichtungen

Inhalte

Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt:

  • Entwicklung eines Artikel-Konzeptes
  • Konventionen des Artikelaufbaus und Entwicklung einer stringenten Text-Struktur
  • Ablauf und Entscheidungen im Veröffentlichungsprozess 
  • Arten von Peer Review-Verfahren und Umgang mit Reviews
 
Zielgruppe

Promovierende und Postdocs

Niveau

☐ Anfänger ohne Vorkenntnisse

☒ Anfänger mit Vorkenntnissen

☒ Fortgeschrittene

☐ Experten
Phase im Qualifikationsprozess

☐ Phase 0: Orientierungsphase für die Promotion

☐ Phase I: Themenfindung, Erstellung des Forschungsdesigns, Planung des Forschungsprojekts, Erstellen des Exposées

☐ Phase II: Datenerhebung, theoretische und methodische Fundierung der Arbeit, Lektüre etc.

☒ Phase III: Auswertung der Daten, Darstellung und Präsentation der Ergebnisse

☐ Post-Doc-Phase: Karriereplanung, Drittmittelakquise etc.

Lernergebnisse/ Kompetenzen

Nach dem Kurs sind die Teilnehmer/innen in der Lage:

  • das Konzept des zu schreibenden Artikels zu präsentieren
  • die Veröffentlichungsstrategie für diesen Artikel vorzustellen
  • die Gliederung bzw. Bestandteile ihres Artikels zu präsentieren
  • den Veröffentlichungsprozess, einschl. des Reviewprozesses zu beschreiben
 
KompetenzbereichPersonal- und Sozialkompetenzen
Inhaltliche Voraussetzungen

Erste Ergebnisse im (Qualifikations-)Projekt liegen vor.

Technische Voraussetzungen, Softwareinstallation, 
Arbeitsmittel

Laptop

Kursmaterial

Präsentation, Arbeitsblätter

Maximale Teilnehmendenzahl15
Literatur

 

Leiter

Dr. Beate Richter ist Gründerin der Wissenschaftlichen Schreibwerkstatt Berlin, in deren Rahmen sie seit dem Jahr 2003 ein breites Programm an Schreibworkshops, Coachings und Lektoratsdienstleistungen für Wissenschaftler und Studenten fächerübergreifend anbietet. Nach einem Studium der Physik, Philosophie und Literatur promovierte sie in der Bildungsphilosophie und unterrichtet seitdem in den Bereichen Wissenschaftstheorie und Angewandte Ethik. Sie ist Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin.