Workshops
Hier finden Sie die Beschreibungen der angebotenen Workshops. Die Workshops finden jeweils an beiden Workshoptagen statt und haben einen Umfang von 15 Arbeitseinheiten (1 AE = 45 Minuten). Zur besseren Orientierung findet eine Einordnung der Workshops in grobe "Phasen" im Qualifikationsprozesses statt, in denen der Besuch des Workshops jeweils besonders empfohlen ist.
Workshop 1 - Bildungswissenschaftliche Interventionsforschung: Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung
Beschreibung | Interventionsforschung basiert auf der Haltung, Menschen und Organisationen in ihrer Eigenständigkeit und Selbstorganisationsfähigkeit zu unterstützen und Wissen vor Ort und in Kooperation mit den Betroffenen zu erzeugen. Es ist eine eine Forschungsform, die sich entscheidungs- und lösungsorientiert mit lebensweltlichen Themenstellungen befasst und wissenschaftlich relevantes wie auch praxiswirksames Wissen entwickelt. |
Der Workshop bietet eine Einführung in die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung der Interventionsforschung. Der Hauptfokus liegt dabei auf qualitativen Methoden. Über kurze Theorie-Inputs, Einblick in ausgewählte Projekte aus dem bildungswissenschaftlichen Bereich und praktische Übungen zur Planung und Organisation von Projekten werden die TeilnehmerInnen befähigt, eigene Forschungsvorhaben nach dem Ansatz der Interventionsforschung zu planen und durchzuführen. | |
Inhalt | Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt:
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Zielgruppe | Promovierende und Post-Docs |
Niveau |
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Phase im Qualifikationsprozess |
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Lernergebnisse / Kompetenzen | Nach dem Kurs sind die TeilnehmerInnen in der Lage:
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Kompetenzbereich | Forschungsprozess und Methodenkompetenz |
Voraussetzungen | Erfahrungen mit qualitativen Forschungsmethoden sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung |
Laptop, Software | - |
Kursmaterial | PP-Präsentationen, Handouts, Flip-Chart ggf. Material von Teilnehmenden bzw. deren Projektbeispiele |
Maximale Teilnehmerzahl | 20 |
Literatur (Empfehlungen) | Jahn, Thomas; Bergmann, Matthias; Keil, Florian (2012): Transdisciplinarity. Between mainstreaming and marginalization. In: Ecological economics : the transdisciplinary journal of the International Society for Ecological Economics 79 (2012), S. 1-10. |
Krainer, Larissa; Lerchster, Ruth (Hg.) (2012): Interventionsforschung. Band 1. Paradigmen, Methoden, Reflexionen. Wiesbaden: Springer. | |
Pohl, Christian; Hirsch-Hadorn, Gertrude (2006): Gestaltungsprinzipien für die transdisziplinäre Forschung. München: Oekom. | |
Ukowitz, Martina (2016): Transdisziplinäre Forschung zwischen Grundlagenforschung und Anwendungsorientierung, oder: Was bedeutet es, Interventionsforschung anzuwenden?, In: Krainer, Larissa; Lerchster, Ruth (Hg.): Interventionsforschung. Band 2. Anliegen, Potentiale und Grenzen transdisziplinärer Wissenschaft. Wiesbaden: Springer, S. 9-30. | |
Ukowitz, Martina; Hübner, Renate (Hg.) (2019): Interventionsforschung. Band 3. Wege der Vermittlung. Intervention - Partizipation. Wiesbaden: Springer. | |
Leitung | Assoc. Prof. Dr. Martina Ukowitz |
Geb. 1967, Lehramtsstudium (Germanistik, Romanistik/Italienisch) Promotion in Sozialphilosophie und Gruppendynamik. Habilitation in transdisziplinärer Interventionsforschung. Assoc. Prof. an der Abteilung für Personal, Führung und Organisation, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. | |
Forschungsschwerpunkte: Interventionsforschung, transdisziplinäre Forschung, Organisationsentwicklung. Praktische transdisziplinäre Forschungsarbeit in den Feldern Bildung, nachhaltige Regionalentwicklung, Naturschutz und Public Health. | |
Workshop 2 - Item-Response-Theorie zur Kompetenzmodellierung und Skalierung in den Bildungswissenschaften
Beschreibung | Modelle der Item-Response-Theorie (IRT) zählen zum methodischen Standard bei der Skalierung von Kompetenzen und anderen personenspezifischen Konstrukten wie Einstellungen oder Verhaltensdispositionen. Sie spielen daher eine wichtige Rolle bei der Konstruktion, Evaluation und Auswertung von Tests oder Fragebögen. In diesem Workshop werden Grundbegriffe und konzeptuelle Grundlagen der IRT behandelt und in die Familie mathematischer und probabilistischer Messmodelle eingeführt. Dazu werden verschiedene IRT-Modelle vorgestellt (Rasch-Modell, mehrparametrige Modelle, polytome Modelle, mehrdimensionale Modelle). Unter Verwendung der Software R werden diese Modelle praktisch angewendet und erprobt. |
Inhalt | Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt:
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Zielgruppe | Promovierende und Post-Docs |
Niveau |
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Phase im Qualifikationsprozess |
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Lernergebnisse / Kompetenzen | Nach dem Kurs sind die Teilnehmer/innen in der Lage:
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Kompetenzbereich | Forschungsprozess und Methodenkompetenz |
Voraussetzungen | Für die Anwendungen in R sind Grundkenntnisse von Vorteil, allerdings keine Voraussetzung. |
Laptop, Software | Laptop; benötigte Software: R und RStudio |
Kursmaterial | Folien, R Skripte |
Maximale Teilnehmerzahl | 20 |
Literatur (Empfehlungen) | Embretson, S. E., & Reise, S. P. (2000). Item response theory for psychologists. Mahwah, NJ: Erlbaum. |
Moosbrugger, H. (2012). Item-Response-Theorie (IRT). In H. Moosbrugger & A. Kelava (Eds.), Testtheorie und Fragebogenkonstruktion (p. 215-274). Berlin: Springer. | |
Leitung | Carmen Köhler ist seit Januar 2016 Postdoc am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt a. M. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Modelle der Item Response Theorie (IRT), insbesondere Item-Passung, Latente Längsschnitt-/Mehrebenenmodelle in der Bildungsforschung, modellbasierte Kompetenzdiagnostik und der Umgang mit fehlenden Daten. |
Frau Köhler hat ihr Psychologiestudium an der Universität Trier in 2012 abgeschlossen und anschließend an der Otto-Friedrich Universität Bamberg im DFG Projekt „Modeling Missing Data“ gearbeitet. Ihre Promotion an der FU Berlin mit dem Titel „Isn’t Something Missing? Latent Variable Models Accounting for Item Nonresponse“ schloss sie 2016 ab. | |
Workshop 3 - Videographie und Videointeraktionsanalyse
Beschreibung | Der Workshop richtet sich an Forschende, die „natürliche“ Situationen mit der in ihnen stattfindenden Interaktion und Kommunikation mit Hilfe von Videodaten interpretativ untersuchen möchten. Nach einer kurzen Übersicht über Hintergründe und Varianten der Verfahren werden die methodologischen Prinzipien der interpretativen Videographie erläutert. Anhand von Beispielen wird die fokussierte Ethnographie als Grundlage der Videographie dargestellt, dann wird auf die Videointeraktionsanalyse eingegangen. Sie ist das Kernstück der Analyse videographisch erhobener Daten. Es werden methodische Forschungsschritte sowie praktische und technische Fragen und Probleme behandelt, die im Forschungsprozess auftreten. Es können ausgewählte mitgebrachte Daten der Teilnehmenden beispielhaft besprochen werden. |
Inhalt | Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:
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Zielgruppe | Promovierende und Post-Docs |
Niveau |
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Phase im Qualifikationsprozess |
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Lernergebnisse / Kompetenzen | Nach dem Kurs sind die Teilnehmer/innen in der Lage:
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Kompetenzbereich | Forschungsprozess und Methodenkompetenz |
Voraussetzungen | Grundlegende Kenntnisse Qualitativer Methodologie |
Laptop, Software | Laptop bitte mitbringen |
Kursmaterial | Videodaten, Transcripte |
Maximale Teilnehmerzahl | 15 |
Literatur (Empfehlungen) | Heath, Christian; Luff, Paul & Hindmarsh, Jon (2010). Video in Qualitative Research. London: Sage. |
Tuma, René, Schnettler, Bernt & Knoblauch, Hubert (2013). Videographie. Einführung in die Video-Analyse sozialer Situationen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. | |
vom Lehn, Dirk (2018). Ethnomethodologische Interaktionsanalyse: Videodaten analysieren und die Organisation von Handlungen darstellen. Weinheim: Beltz Juventa. | |
Leitung | Dr. René Tuma ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der TU Berlin. Neben der Methode der Videoanalyse interessiert er sich und arbeitet zu Wissenssoziologie des Visuellen, zu techniksoziologischen Themen und zu soziologischer Theorie. |
Workshop 4 - Visualisierung statistischer Daten mit R
Beschreibung | Eine der zentralen Stärken von R liegt in den vielfältigen und mächtigen Möglichkeiten zur Visualisierung. Der Workshop gibt einen Überblick über Visualisierungsformen in R (von visueller Datenexploration bis zur Ergebnispräsentation) und zeigt Wege der konkreten Umsetzung auf. Ein spezieller Fokus liegt auf der Nutzung von R in Kombination mit anderen Statistikpaketen und -programmen (wie beispielsweise SPSS). R bietet vielfältige Möglichkeiten, Daten zu visualisieren. Der Workshop vermittelt die ersten Schritte zur Visualisierung statistischer Daten in R, von der ersten Betrachtung neuer Daten bis zur publikationsfertigen Präsentation von statistischen Ergebnissen. Der Kurs setzt auf praktische Übungen und Anwendungsbeispiele, damit die Teilnehmenden das Gelernte selbstständig mit ihren selbsterhobenen Daten anwenden können. Ein spezieller Fokus liegt auf der Nutzung von R in Kombination mit anderen Statistikpaketen (wie SPSS). Der Kurs beginnt mit einer grundsätzlichen Einführung in die Datenvisualisierung mit R (Einlesen und Vorbereiten von Daten, Erstellen und Exportieren einfacher Grafiken mit Basic-R). Anschließend gibt der Kurs eine Einführung in fortgeschrittene Visualisierungspakete wie „lattice“ und vor allem „ggplot2“ zusammen mit Best-Practice Beispielen für die selbstständige Anwendung. |
Inhalt | Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt: |
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Zielgruppe | Promovierende und Post-Docs, die in ihren Arbeiten (auch) statistisch arbeiten und die Möglichkeiten von R zur visuellen Analyse von Daten und Präsentation von Ergebnissen kennenlernen wollen. |
Niveau |
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Phase im Qualifikationsprozess |
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Lernergebnisse / Kompetenzen | Nach dem Kurs sind die TeilnehmerInnen in der Lage: |
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Voraussetzungen | Grundlegende Statistikkenntnisse |
Laptop, Software |
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Kursmaterial | Vom Workshopleiter werden folgende Materialien bereitgestellt:
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Maximale Teilnehmerzahl | 20 |
Kompetenzbereich | Forschungsprozess und Methodenkompetenz |
Literatur (Empfehlungen) | Empfehlungen (keine Voraussetzung):
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Leitung | Tobias Korn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Makroökonomik der Leibniz Universität Hannover. Er betreibt empirische Forschung innerhalb der Entwicklungsökonomik mit den Schwerpunkten Vergleichende Entwicklungsanalyse und Konfliktforschung. |
Workshop 5 - Slidewriting: Eigene Forschungsergebnisse komprimiert auf Folien darstellen
Beschreibung | Ziel des Trainings ist die Vorbereitung einer wissenschaftlichen Präsentation der eigenen Forschungs(zwischen)ergebnisse auf 10 Folien, z.B. für Konferenzen oder die Disputation. |
Im theoretischen Teil werden konzeptionelle Techniken vermittelt, mit denen Sie komplexe Forschungsergebnisse komprimieren und sofort verständliche und überzeugende Folien und Gesamtpräsentationen erstellen können. | |
Im praktischen Teil nutzen Sie diese Techniken dann, um Ihre eigenen Forschungsergebnisse leicht verständlich aufzubereiten. Am Ende des Trainings besitzen Sie einen Entwurf Ihrer eigenen Präsentation. Der weitere Arbeitsaufwand zur endgültigen Version ist dann überschaubar. | |
Wichtig: In dem Training geht es um den logischen Aufbau von wissenschaftlichen Präsentationen, es geht nicht um die Bedienung von Software wie PowerPoint oder LibreOffice! | |
Inhalt | Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt:
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Zielgruppe | Promovierende und Post-Docs |
Niveau |
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Phase im Qualifikationsprozess |
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Lernergebnisse / Kompetenzen | Nach dem Kurs sind die TeilnehmerInnen in der Lage:
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Kompetenzbereich | Personal- und Sozialkompetenz |
Voraussetzungen | Sie benötigen für das Training lediglich Papier und Stifte, KEINE Laptops. |
Es besteht die Möglichkeit, dem Referenten bereits bestehende Präsentationen vor dem Training zuzusenden, damit er noch spezifischer auf Ihre individuellen Herausforderungen eingehen kann: markus.burger@slidewriting.com | |
Laptop, Software | Nein |
Kursmaterial | Arbeitsblätter |
Maximale Teilnehmerzahl | 12 |
Literatur (Empfehlungen) | - |
Leitung | Dr. Markus Burger hat an der Universität Oxford „Philosophy, Politics and Economics“ (BA) und „Sociology“ (M.Sc.) studiert. Arbeitserfahrung sammelt er u.a. als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. Er ist Slidexperte seit 2005 und hat bei internationalen Konferenzen in Deutschland, Europa und den USA präsentiert. |